13. 1. 2017
Österreichische Botschaftsresidenz
Einer der bekanntesten österreichischen Schauspieler, Cornelius Obonya, der von 2013 bis 2016 die Rolle des Jedermann im Rahmen der Salzburger Festspiele spielte, die bereits sein Großvater Attila Hörbiger verkörpert hat, kommt nach Prag und wird am Freitag, dem 13. Jänner, den Vortrag "Europa, Trump und wie die Kunst damit umgeht" halten. Im Anschluß an den Vortrag dürfen wir Sie zu einem Cocktailempfang einladen. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr.
Cornelius Obonya ist der Sohn von Elisabeth Orth. Seinen Vater Hanns Obonya, der ebenfalls Burgschauspieler war, verlor er mit neun Jahren. Seine Großeltern mütterlicherseits sind die Burgschauspieler Attila Hörbiger und Paula Wessely.Zwischen 1989 und 1992 war Obonya beim Wiener Volkstheater unter der Direktion von Emmy Werner engagiert. Seine erste bedeutende Rolle war Eugene in Neil Simon „Brighton Beach Memoirs“, für die er 1989 die Auszeichnung mit dem Nachwuchspreis des Karl-Skraup-Preis erhielt. 1989 wurde er mit dem O.E. Hasse-Preis ausgezeichnet.
Zwischen 1992 und 1999 spielte er an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin unter der Direktion von Andrea Breth, in deren Inszenierungen er bis heute oft mitwirkt. Außerdem arbeitet er mit Klaus Michael Grüber, Luc Bondy und Robert Wilson zusammen. Er spielte in Klaus Michael Grübers Uraufführung Splendid's von Jean Genet und Bleiche Mutter, zarte Schwester von Jorge Semprun beim Kunstfest Weimar. In der 1999 vom Deutschlandradio Berlin produzierten Hörspielreihe Cocktail für zwei von Michael Koser sprach er die Hauptfigur Felix.
Seit 2000 tritt er regelmäßig im Wiener Burgtheater auf, zuerst ausschließlich in Andrea-Breth-Inszenierungen: Edward Bonds Die See, Lessings Emilia Galotti, Schillers Don Carlos, Tschechows Der Kirschgarten, Tennessee Williams’ Die Katze auf dem heißen Blechdach und Lessings Minna von Barnhelm. Er hatte einen Soloabend im Vestibül (Burgtheater) mit dem Titel Ecklokal mit Verlierer und trat als Frosch in der Die Fledermaus an der Wiener Staatsoper auf. Als Schubi spielte er einen Polizeiassistenten in SOKO Donau.
In Andrea Breths Inszenierung von Schnitzlers Das weite Land debütierte er 2002 als Paul Kreindl bei den Salzburger Festspielen. Ebendort war er 2012 als Monsieur Jourdain in der Urfassung der Adriana auf Naxos von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss zu sehen. Ab Juni 2008 spielte er die Hauptrolle in der deutschsprachigen Erstaufführung des Broadway-Hit-Musicals The Producers. Aufführungsorte waren das Etablissement Ronacher in Wien und der Admiralspalast in Berlin. 2010 und (nach Wiederaufnahme) 2011 stand Cornelius Obonya in Cordoba – Das Rückspiel im Wiener Rabenhof Theater auf der Bühne, einer von der Kritik hochgelobten One-Man-Show, in der er in verschiedenen Dialekten mehrere Rollen verkörperte.
Von 2013 bis 2016 spielte er alljährlich bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Jedermann, die bereits sein Großvater Attila Hörbiger verkörpert hatte. Regie bei dieser Neuproduktion führten der Brite Julian Crouch und der Amerikaner Brian Mertes.
Obonya ist mit der in Osnabrück geborenen Regisseurin Carolin Pienkos verheiratet und seit November 2005 Vater eines Sohnes, der – wohl nach Obonyas Großvater Attila Hörbiger – den Namen Attila Ruben trägt.
Dieser Abend findet mit freundlicher Unterstützung durch die Rechtsanwaltskanzlei Taylor Wessing und das österreichische Kulturforum statt. Wir danken herzlich.
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